Ökodorf 2014, by Michael Franz & Mario Ertel (FSJler & Ex-FSJler)
Die Betten waren quasi schon gemacht: Nachdem die Hobby-Abteilung der Volleyballer bereits freitags anreisten und ein wunderschönes Wochenende im Ökodorf verbrachten, kamen unsere kleinen und großen „Nachwüchsler“ am Montagmittag an. Nach alter Tradition kutschierte unser Busfahrer Siggi die Kinder nach Losheim an den Stausee. Zeigte sich das Wetter Samstag und Sonntag von seiner besten Seite, so waren es Wolken und Regen die den Montag beherrschten: Jedoch die kleinste Lücke zwischen den Schauern war nicht klein genug, um das Küchenteam vom Grillen und die Kiddies vom Volleyballspielen abzuhalten. Der nächste Morgen begann früh mit einem reichhaltigen, gemütlichen Frühstück. Trotz der schlechten Wetterlage brach die ganze Truppe auf zu einer Wanderung. Etappenziel der 11 Kilometer langen Tafeltour war der Ort „Scheiden“. Stolze 2 Stunden marschierten sogar die Kleinsten über Stock und Stein bis man vom Küchenteam mit einer Stärkung nach „Berschmannsmanier“ empfangen wurde. Hochmotiviert quälte man sich anschließend durch die letzten Kilometer bis zum Endziel. Als ob die Wanderung nicht Kraft kostend genug war, forderten die Kids, die kurze Regenpause und die wenigen Sonnenstrahlen mit einem Besuch im Strandbad zu nutzen. Umso mehr freuten sich dann alle über eine große Portion Spaghetti Bolognese am Abend. Da die Regenfälle ständig zunahmen war ein Beisammensein am Lagerfeuer nur bedingt möglich, aber durch den eingerichteten Kinoraum in einer Hütte ging der Abend zusammen heiter weiter. Dauerregen am Morgen hat auch seine positiven Seiten: Ausschlafen für alle (Kinder zumindest ;-). Als gegen halb Zehn die Tanks der Berieselungsanlage endlich leer wurden, war ein schnelles Frühstück von Nöten, um die geplante Schnitzeljagd noch durchführen zu können. Um 11 Uhr ging es im 30 Minuten-Rhythmus für 4 Gruppen ab ins Losheimer Hinterland. Fast 15 Uhr wurde es bis die ersten von ihrer Tour mit Knoblauchzehen, Tannenzapfen und hart gekochten Eiern zurückkamen. Dies gab dem Küchenteam die Zeit, zumindest mit dem Toast-Hawaii ein wenig Tropen/Sommerflair zu verbreiten auch wenn sich die Sonne bis dahin noch in vornehmer Zurückhaltung übte. Während die Kinder sich am Abend mit Volleyball, Sackloch oder anderweitig beschäftigten, wurden von der nach gereisten „geheimen“ Verstärkung aus Quierschied, im Losheimer Wald entlang der Finnbahn bereits die ersten Grabkerzen und Grabsteine für die geplante Nachtwanderung aufgestellt, wovon die Kinder allerdings noch nichts ahnten. Um 22.15 Uhr war es dann soweit, die Gruppe brach bei Dunkelheit gemeinsam in Richtung Wald auf. Bevor jeweils ein Paar, nur ausgestattet mit einer Grabkerze, den Rundkurs auf der Finnbahn (1 km) betrat, wurde vorher noch zur Einstimmung eine schaurig gruselige Geschichte verlesen. Nach dem Rundkurs waren einige sichtlich erleichtert als sie wieder den Seerundweg betraten, denn auch in diesem Jahr war alles dabei, von Motorsägegeräuschen über „abgehackte Körperteilen“ bis hin zu Maskierten, die aus dem Nichts auftauchten und den Meisten ganz schön Beine machten. ;-) „Der Aufwand lohnt sich immer wieder“, geben die angereisten „Erschrecker“ aus Quierschied zu. Am nächsten Morgen war sie dann endlich da, die lang ersehnte Sonne, sodass man nach einem leckeren gemeinsamen Frühstück, gut gerüstet in die feuchtfröhliche Wasserschlacht eintauchen konnte. Die Betreuer sorgten mit lustigen Wasserspielen und eingeseiften Wasserrutschen aber auch dafür, dass niemand mehr trocken blieb. Nach viel Bewegung gab es dann noch einen Mittagssnack und ein Wassereis, bevor man geradewegs Kurs auf den Stausee zunahm. Genug Aktivitäten um den See, es war Zeit für eine Aktivität auf dem See. Mittlerweile Tradition, freuten sich schon alle auf das Spiel „Entern oder Kentern“. So wurden 6 Tretboote für eine ganze Stunde gemietet und die Schlacht auf dem Wasser konnte beginnen. Nachdem auch das letzte Tretboot endlich im Hafen ankam, gab es für jeden noch ein Eis und das obligatorisches Gruppenbild wurde geschossen, welches vielleicht ja schon bald den nächsten Flyer zieren wird. Der Nachmittag konnte dann endlich im Strandbad verbracht werden bei tollem Sonnenschein. Nach einem sehr leckerem Tortellini-Auflauf der Küchencrew zu Abend, wurde der Gemeinschaftstraum auch schon geräumt, um die Abschlussveranstaltung vorzubereiten. Lobende Worte fand Jörg Stoos für die Kinder, wie auch für Küchencrew und Betreuer-Team, für ein rundum gelungenes „Ökodorf 2014“ und regte die Kinder dazu an, auch den „Zuhause-Gebliebenen“ davon zu berichten, um im nächsten Jahr noch ein paar mehr Kinder im Ökodorf begrüßen zu können. Auch die Siegerehrung der Schnitzeljagd vom Vortag stand noch an, wo die 4 Teams noch ein Gedicht vor der Jury vortragen mussten, wobei es an Kreativität gar nicht mangelte! Die Sieger staubten den wohl einmaligen Preis ab: einen frisch gebackenen Apfelkuchen des Küchenteams Matz und Timo. Und dann war es soweit die Abschlussparty konnte beginnen! Mit mitgebrachter Blinkanlage, Discokugel und am Mischpult DJ Jule wurde zu fetziger Musik getanzt, gefeiert und sich bis spät in die Nacht amüsiert, während die Betreuer am gemütlichen Lagerfeuer noch einmal beisammen saßen. Am letzten Tag war Aufbruchstimmung. Nach dem Frühstück haben alle gemeinsam, Kinder und Betreuer, geholfen, die Hütten und das Gelände wieder sauber und ordentlich zu hinterlassen. Ab 11 Uhr war dann Check-Out und die Kinder wurden vereinzelt von ihren Eltern abgeholt, sodass auch diese noch einen Blick vom Ökodorf erhaschen konnten. Das Feedback der Kinder fiel auch in diesem Jahr durchaus positiv aus und wir freuen uns auf nächstes Jahr, bis dahin wünsche ich allen Teams alles Gute und besten sportlichen Erfolg! |
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Mai 2022
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